Zusammen traf man sich bei Kaffee und Kuchen, um über die bewegenden Ereignisse zu sprechen, die zwischen 1989 und 1990 stattfanden. Damit wollten wir auch die Geschichte lebendig halten, denn in wenigen Jahren werden die letzten „Zeitzeugen“ aus der JU herausgewachsen sein. Damit wird auch in Zukunft das Treffen zu unserem Nationalfeiertag ein fester Termin im Kalender beider Vereinigungen bleiben.
Mit vielfältigen Erfahrungen konnten die Senioren einen umfassenden Blick auf die Zeit der friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung bieten. Neben sehr emotionalen Erinnerungen wurde auch auf die herausfordernde Zeit nach der Wiedervereinigung aufmerksam gemacht. Der politische Umbruch brachte viele Chancen mit sich und war ein unglaublicher Glücksfall der Geschichte, wozu sich aber auch später Skepsis mischte. Ausbildung wurden nicht immer annerkannt oder lang geglaubte Sicherheiten gingen verloren. Die Gesprächsrunde war auch der Versuch, heutige Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland zu erklären.
Zum Abschluss wurde auch der Anspruch an die junge politische Generation deutlich. Die Einheit nicht nur zu leben, sondern sich auch aktiv für die Aufrechterhaltung dieser einzusetzen. Der differenzierte Blick kann dies möglich machen, darf aber nicht über die Errungenschaft dieser Zeit hinwegdeuten.
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